Backpacking in Peru
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Backpacking in Peru – Erfahrung, Tipps & die perfekte Reiseroute

Peru war eines der Länder, an die ich vor meiner Ankunft die wenigsten Erwartungen hatte und das Land, das mich tief beeindruckt hat. Bei meinem Backpacking Trip durch Südamerika war Peru anfangs als ein Lückenfüller gedacht. Aus geplanten drei Wochen wurden fünf Wochen und ich habe dieses wunderbare Land mit einem schweren Herzen verlassen.

Peru hat so viel: atemberaubende Bergwelten, Strände, kulturelle Vielfalt, Dschungel und tolle Städte. Gepaart mit wunderbaren Menschen und köstlichem Essen! Das alles verspricht einen tollen Trip. Du überlegst noch, ob du Backpacking in Peru machen sollst? Go for it!

Inhalt
  1. 1. Backpacking in Peru – Erfahrung & Tipps
  2. 1.1 Reisezeit
  3. 1.2 Kosten
  4. 1.3 Sicherheit
  5. 1.4 Infrastruktur
  6. 1.5 Anreise
  7. 2. Reiseroute für Backpacking in Peru
Backpacking Peru

Backpacking in Peru – Erfahrung & Tipps

Die ideale Reisezeit für Peru

Da Peru ein sehr großes Land mit unterschiedlichsten Landschaften ist, kann diese Frage gar nicht so pauschal beantwortet werden. Je nachdem wo man sich befindet können die Temperaturen recht verschieden sein.

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Küstenregion Perus mit Lima

Der lange Küstenstreifen Perus bleibt fast ganzjährig von der Regenzeit verschont. Dort entspricht der Sommer dem der südlichen Hemisphäre. Das heißt zwischen Dezember und März ist es hier heiß und sonnig mit einer Temperatur von 26 bis 28 °C. Über Lima kann es gelegentlich regnen. Zwischen April und November sind dann die Temperaturen kühler und es gibt Nebel. Der kühlste Monat ist der Juli, mit 13 bis 17 °C

Perus Anden Regionen

Die Temperaturen in den Anden von Peru sind kühler als im Rest des Landes. Unter 1000 Meter kann man mit warmen 25 °C rechnen. Oberhalb von 3500 Metern dann durchschnittlich bei 12 °C.

In den peruanischen Anden fällt von November bis März oder April Regen (12 bis 18 Tage im Monat). Die Trockenzeit ist hier von Mai bis September. Das sollte aber kein aus für diese Region sein. Wie immer braucht man Glück. Ich war Anfang Januar in der Andenregion um Huaraz und hatte Top-Wetter. Ein paar Wochen später um Cusco dagegen mehr Niederschlag und einen wolkenverhangen Machu Picchu.

Reisezeit – das Fazit

Generell lässt sich Peru das ganze Jahr über bereisen. Bei der Wahl der perfekten Reisezeit in Peru sollte man auf jeden Fall überlegen, welche Hauptaktivitäten man sehen möchte. Plant man mehr Wanderungen oder soll es ein Kulturtrip werden? In Anbetracht dessen ist die beste Reisezeit etwa von Mai bis September.

Lima

Kosten für Backpacking in Peru

Eine detaillierte Aufstellung der Kosten für meinen Backpacking Trip in Peru gibt es hier. Meine Ausgaben lagen bei 26 Euro / Tag. Dabei war Transport mit 400 Euro in 5 Wochen der größte Posten. Hier ist aber auch ein Inlandsflug von Cusco nach Lima inklusive. Gefolgt von Aktivitäten mit 340 Euro.

Tipp: Mit einem internationalen Studentenausweis gibt es bei archäologischen Stätten (wie Machu Picchu) Vergünstigungen.

Peru lässt sich auf jeden Fall recht günstig bereisen. Für eine Busfahrt von 500 Kilometern beispielsweise kann man mit etwa 10 Euro rechnen. Kurze Strecken von 100 Kilometer liegen preislich bei 1,50 – 2 Euro. Im Hostel bezahlt man zwischen 8 und 12 Euro. Ein Doppelzimmer mit Bad kostet etwa 20 – 50 Euro. Essen kann man ebenfalls günstig (ca. 5 Euro). Vor allem die Mittagsmenüs sind unschlagbar und man spart, indem man dort isst, wo auch die Einheimischen Essen. Wer das Nachtleben unsicher machen möchte, für den kosten Cocktails und co in etwa wie in Deutschland. Bier ist hier die günstigere Wahl mit etwa 1,50 – 2 Euro. 

Beispiel Preise

  • Wasserflasche ca. 1 Euro
  • Tasse Kaffee ca. 1,50 Euro
  • Mittagessen ca. 1,40 – 2,20 Euro
  • Abendessen a la carte ca. 6 – 14 Euro
  • Machu Picchu ca. 45 Euro
  • Bett im Hostel ca. 8 – 12 Euro

 

Trinkgeld: Die Löhne für das Servicepersonal sind niedrig. Daher ist Trinkgeld ein wichtiges Zubrot. 10% Trinkgeld sind da die Empfehlung. 

Sicherheit – Ist es sicher als Frau alleine nach Peru zu reisen?

Ich war alleine als Frau in Peru unterwegs und habe mich zu keiner Zeit unsicher gefühlt. Natürlich informiere ich mich vorab, welche Gegenden ich meiden soll und versuche Nachts nicht alleine nach Hause zu gehen. Als aufdringlich habe ich die Peruaner auch nie erlebt. 

Es gelten auch in Peru die normalen Backpacking Regeln, wenn es um das Thema Sicherheit geht. Unsichere Gegenden meiden, Wertsachen im Hostel lassen und die wenigen Wertgegenstände am Körper tragen. Am sichersten ist man in der Gruppe unterwegs. Lieber Uber statt Taxi nutzen. 

Typisches Gericht in Peru

Touristische Infrastruktur beim Backpacken in Peru

Die Infrastruktur für den Tourismus und Backpacking in Peru ist top! Egal ob Transport oder Hotels und Hostels hat man immer eine große Auswahl. Auch Touren und notwendige Informationen findet man leicht.

Ich war überrascht, wie groß die Entfernungen in Peru sind. Folglich ist sind Inlandsflüge beliebt, wenn man nur weniger Zeit hat. 

Unterwegs in Peru mit dem Bus

Es gibt sehr gute Busverbindungen an alle Orte in Peru. Man hat die Wahl aus einer Vielzahl an Busunternehmen. „Semi-Cama“ steht dabei für ein einfaches Ticket. In dieser Klasse kann man beispielsweise für 45 Euro eine Strecke von 2000 Kilometer fahren.

Auch die Nachtbusse sind zu empfehlen. Sie sind sicher und bequem. Hier empfehle ich die „Cama“ Variante. Diese ist etwas teurer aber dafür komfortabler mit einem liegenden Sitz. Oft gibt es auch Entertainment und Essen.

Meine favorisierten Busunternehmen sind Cruz del Sur, TEPSA und Oltursa. Buse buche ich auf Peru Reisen immer gerne online bei Redbus.

Peru Hop für alle, die weniger planen wollen

Alle Backpacker, die weniger Zeit mit Planung und Recherche verbringen wollen, für die ist Peru Hop zu empfehlen. Diese Firma bietet verschiedene Buspässe in Peru an.

Muss ich Spanisch sprechen?

In Peru spricht man Spanisch. Bei meiner Ankunft in Südamerika sprach ich kaum Spanisch. Das war in Peru überhaupt kein Problem. Die meisten Menschen, die im Tourismus arbeiten sprechen Englisch. Mit allen anderen habe ich über Hand und Fuß kommuniziert. Natürlich ist es einfacher und macht mehr Spaß, wenn man die Basics in Spanisch beherrscht (Zahlen und wichtige Floskeln). Aus diesem Grund habe ich auch einen Spanischkurs in Lima besucht.

Anreise nach Peru

Von Europa aus gibt es verschiedenen Flugverbindungen nach Lima. Wer aus anderen südamerikanischen Ländern einreist, kann dies auch über den Landweg tun. 

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die touristische Einreise nach Peru für einen Aufenthalt bis maximal 90 Tage kein Visum. Für die Einreise wird ein gültiger Reisepass benötigt. Ein Reisedokument für die Weiterreise habe ich Ende 2019 nicht benötigt. Alle Infos zur Einreise gibt es beim auswärtigen Amt.

Impfung

Wie bei jeder Reise ist es wichtig sich auch hier vorab über benötigte Impfungen zu informieren. Eine Auffrischung des Basisimpfschutzes ist empfehlenswert. Guten medizinischen Rat bietet dein Hausarzt oder das tropenmedizinische Institut. Natürlich ist aktuell auch die Corona Schutzimpfung in den meisten Ländern bei Einreise Pflicht.

Reisen nach Peru in 2022

Reiseroute für Backpacking in Peru

Was die Reisedauer für deinen Peru angeht, so finde ich eine Reise von 3 Wochen ideal. Klar, hängt es am Ende davon ab, was du alles in Peru sehen willst. Auch die Frage, ob du Mehrtageswanderungen wie den Salkantay oder den Santa Cruz Trek planst, sind wichtig. Dann wird auf jeden Fall mehr Zeit benötigt.

Die klassische Backpacking Route für Peru in drei Wochen

Die typische Reiseroute für Peru wird auch Gringo Trail genannt. Auf dieser Route sind alle Highlights des Landes enthalten.

Reiseroute

  • Lima
  • Paracas
  • Huacachina 
  • Arequipa 
  • Puno
  • Cusco 
Cusco ist Pflicht auf der Reiseroute in Peru

Lima – die Hauptstadt von Peru

Lass dich von Lima überraschen! Für die Hauptstadt Perus empfehle ich mindestens zwei bis drei Tage einzuplanen.

Was du in Lima machen kannst

  • Durch das Viertel Miraflores schlendern
  • Das Szeneviertel Barranco besuchen
  • Eine Free Walking Tour machen
  • Auf dem lokalen Markt essen 
  • Surfen lernen oder chillen am Strand von Lima
  • Das Nachtleben entdecken & Pisco Sour trinken

Unterkunft

Selina Miraflores*

Backpacking in Lima
Lima in Peru

Paracas

Mit dem Bus von Lima aus geht es nach Paracas. Hier reichen ebenfalls 1 bis 2 Tage aus, um das Naturreservat Paracas sowie die Islas Ballestas zu besuchen. Zweiteres ist ein Paradies für Tiere: tausende Vogelarten, Pelikane, Pinguine und Seerobben leben hier.

Paracas in Peru
Reisen in Peru nach Paracas

Huacachina / Ica

Weiter geht es nach Huacachina (oder alternativ nach Ica. Wobei ich empfehlen würde, in Huacachina direkt zu übernachten). Es gibt Transporte via Minivan von Paracas nach Huacachina. Huacachina ist eine Oase in der peruanischen Wüste. Ein bis zwei Tage sind hier ausreichend, um die Dünen zu entdecken und Sandbuggy zu fahren.

Unterkunft: Bananas Adventure Hostel *

Route für Backpacking in Peru
Huacachina in Peru

Arequipa

Mit dem Nachtbus kann man ganz einfach von Ica nach Arequipa fahren. Für Arequipa würde ich mindestens vier Tage einplanen um, die Kolonialstadt und den Colca Canyon zu besuchen. 

Unterkunft: Selina Hostel Arequipa*

Colca Canyon in Peru
Arequipa in peru

Puno

Die typische Backpacking Route führt von Arequipa weiter nach Puno, der Stadt am Titicacasee. 2 bis 3 Tage sind hier ein gutes Maß um die schwimmende Inseln und die Isla del Sol zu besuchen.

Cusco

Von Puno aus nimmst man dann wieder den Nachtbus (Alternativ das Flugzeug) nach Cusco. In Cusco empfehle ich mindestens 1 Woche einzuplanen. Dort gibt es neben der Tour zum Machu Picchu noch so viel mehr zu sehen und zu tun. Die Stadt selbst ist voller Inka Kultur. Auch gibt es verschiedenen Möglichkeiten für Trekking in der Umgebung zum Beispiel bei den Rainbow Mountains oder man erwandert sich den Machu Picchu mit dem Salkantay Trek.

Unterkunft: Kokopelli Cusco*

Mit dem Flugzeug geht es dann von Cusco zurück nach Lima. 

Reiseroute Peru
Cusco in Peru

Weitere Bausteine für deine Backpacking Route in Peru

Huaraz

Für alle Bergliebhaber empfehle ich unbedingt einen Besuch im peruanischen Andenhochland in Huaraz. Die Stadt ist von 30 Gipfeln umringt, die alle über 6000 Meter haben! Hier gibt es tolle Wandermöglichkeiten für Tages- und Mehrtageswanderungen. Ich war vier Tage in Huaraz. Heute würde ich hier bestimmt eine Woche einplanen. Zum Huaraz Blogpost.

Wandern in Huaraz in Peru

Huanchaco

Für Surfer ist Huanchaco ein guter Ort. Die kleine Stadt an der Küste hat gute Wellen für Profis und Anfänger. Aber auch wer nicht surft findet hier Erholung! 

Reisen nach Peru in 2022

Iquitos

Wer den peruanischen Amazonas besuchen möchte, für den ist die Stadt Iquitos ein guter Ort. Die Stadt erreicht man nur per Boot oder Flugzeug. Sie ist wie eine Insel im Regenwald.

(Photo by Deb Dowd on Unsplash)

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