Philippinen tao Expedition
| |

Tao Experience

„This is not a tour. This is a jorney, off the tourist routes, away from the crowd to a playground of hundreds of undeveloped tropical islands. This is not for everyone.“ – Tao Experience by Tao Philippines

Es ist Januar 2019 und ich sitze am Strand einer unbewohnten Insel irgendwo in Palawan zwischen El Nido und Coron. Ich bin auf meiner Tao Experience. In der Hand halte ich meinen Jungle-Juice. Es ist Nacht. Aus der Ferne höre ich Musik und Gesang von meinen Mitreisenden. Ich höre Schritte. Plötzlich setzt sich neben mich, eingehüllt in seine Decke, unser Guide JunJun und fragt mich, was ich hier so alleine mache. Ich sage ihm „Die Sterne sind so schön. Ich schaue nach einer Sternschnuppe.“ Er fragt, ob er mit mir gucken darf? Er hätte da auch ein paar Wünsche.

Wir sitzen da in der Stille und starren auf den dunklen Nachthimmel. Nachdem wir unsere Wünsche erfolgreich an die Sterne geschickt haben, fragt er mich, ob ich noch Etwas anderes sehen möchte. Er legt seine Decke ab und geht ins Wasser. Das Wasser beginnt zu glitzern. Fluoreszierendes Plankton! Ich gehe ihm nach und wir tänzeln zusammen durchs Wasser und lassen es – wie von Zauberhand – glitzern.

Inselparadies Palawan

Die Provinz Palawan zählt mehr als 1700 Inseln! Da ist Island Hopping bei einer Reise nach Palawan Pflicht. Doch wer abseits der Touristenströme unterwegs sein möchte, bucht eine mehrtägige Tour. Eine Once in a Lifetime Experience!! Für mich eine der schönsten Dinge, die ich bisher gesehen habe!

Werbung

Über YouTube bin ich auf die Tour „Tao Expedition“ in Palawan aufmerksam geworden. Bis dato waren die Philippinen gar nicht so wirklich auf meiner Reiseroute durch Südostasien. Aber als ich diese Videos sah, stand für mich fest: Ich muss auf die Philippinen und ich muss DIESE Bootsfahrt machen. Noch vor der Buchung meines Hinflugs habe ich sie dann schon gebucht. Ich wollte unbedingt über Silvester aufs Boot und somit musste ich mich beeilen noch einen der begehrten Plätze zu bekommen.

Tao Philippinen Palawan Bootstour

Tao ist mehr als ein Tourenanbieter

Da ich mich von der ersten Sekunde an in die Tour und die Videos von Tao verliebt habe stand für mich außer Frage mit einer anderen Firma zu fahren. Es gibt natürlich auch günstigere Angebote. Befasst man sich aber damit, was Tao ist und tut, dann merkt man schnell: Tao ist mehr als ein Tourenanbieter!

Tao Philippines wurde von Eddie Brock und Jack Foottit gegründet. Aus einer Laune heraus kauften sie sich ein Boot und schipperten durch die Inseln von Palawan. Eher durch Zufall nahmen sie die ersten Touristen mit aufs Boot. Während dieser Touren kamen sie mehr und mehr mit den Bewohnern der Insel in Kontakt und unterstützen diese im Gegenzug für Schlafplätze.

Heute unterstützt Tao die Inselbewohner durch den Bau von Schulen, Infrastruktur und durch den lokalen Handel mit ebendiesen. Vor allem viele Fischer in der Region können aufgrund von Überfischung und der Klimaerwärmung nicht mehr vom Fischfang alleine leben. Fast alle Crewmitglieder und Mitarbeiter stammen von den kleinen Inseln. Durch Tao haben sie eine Perspektive, bekommen eine Ausbildung und werden auch in Bereichen über ihre Aufgabe hinaus geschult.

Artikel der New York Times über Tao Philippines

Artikel der Southeastasia Globe

Tao Base Camp Philippines
Island Hopping mit Tao Philippinen
Bootstour Tao

Raus aus dem Alltag – diese Reise beginnt

Ich kam ein paar Tage vor Beginn des Trips in El Nido an. El Nido ist eher ein Touristenörtchen. Viel los, es gibt massenhaft Anbieter für Island Hopping, Shops usw. Leider wurden wir per E-Mail schon darauf vorbereitet, dass es sein kann, dass sich die Abfahrt unserer Tour verschiebt. Ein Taifun war im Anmarsch. Am Vorabend vor dem eigentlichen Start habe ich mich zusammen mit meinen 15 Mitreisenden im Tao Office in El Nido versammelt. Hier bekamen wir dann Gewissheit: Wir fahren einen Tag später los. Wir werden informiert. Dann hieß es bangen, WhatApp Gruppe checken. Klappt unsere Tao Expedition oder wird sie am Ende abgesagt? Dann gab es die gute Nachricht: Wir gehen auf See! Doch der Taifun hat uns nicht das letzte Mal gezeigt, welche Naturgewalt er hat.

Bei Regenwetter ging es dann für uns aufs Boot. Jeder Passagier bekommt ein hübsches Armband für bargeldlose Zahlung während der Bootstour. Geldbeutel, Handy und Wertsachen wurden im Bauch des Schiffs verstaut. Zugang hat man während er fünftägigen Tour nur zum nötigsten. Ganz wichtig: ein Drybag!

Wie verlassen El Nido, es gibt Kaffee und Ingwertee. Das Wetter ist wechselhaft. Trotz regen geht es für uns nach kurzer Fahrt ins Wasser für die erste Expedition. Zusammen mit unseren Guide dürften wir eine Höhle erkunden. Cool! Wenig später dann das erste Mittagessen an Board. Es ist unglaublich, was diese Jungs in der kleinen Schiffsküche alle zaubern! Mega lecker!

Dann ist uns Petrus nicht mehr gnädig und es schüttet wie aus Eimern. Wir fahren weiter, der Seegang wird stärker, wir verziehen uns in den Bauch des Schiffs. Zwischendurch werden wir mit gebackenen Banane und Tee versorgt. Manche bleiben an Deck und gehen sogar bei Gewitter ins Wasser.

Ankunft auf unserer ersten Insel

Am späten Nachmittag erreichen wir die erste Insel. Allerdings müssen wir die letzten 200-300 Meter schwimmen. Unsere Habseligkeiten für die Nacht werden mit dem Kajak im Drybag rüber gebracht. Beim Schwimmen peitschen die Wellen ins Gesicht. Leider nicht das Paradies-Wetter das wir uns erhofft haben. Doch es hört auf zu regnen und wir verbringen einen wunderbaren ersten Abend an diesem Paradies mit ausreichend Jungle-Juice (Ananassaft mit Rum).

Die meisten von uns fallen gegen 21 Uhr todmüde ins Bett. Wir schlafen in richtig coolem Hütten, mit Meerblick, ohne Wände, mit Vorhängen und Moskitonetz.

Tao Expedition Nachtlager

Der Taifun lässt uns nicht gehen

Am nächsten Morgen ist das Wetter besser. Wir glauben es nicht, als uns beim Frühstück mitgeteilt wird, dass wir die Insel heute nicht verlassen können. Denn der Taifun wütet noch auf hoher See und es ist zu gefährlich. Wir sind enttäuscht. Dann machen wir das beste aus diesem Tag. Also chillen wir am Strand, gehen schwimmen, bekommen ein lebendiges Schwein geliefert. Denn es ist Silvester und da gehört „Lechon“ – also Spanferkel – bei den Philippinos dazu! Partytime! Vor allem die Crew lässt nichts anbrennen und lässt uns ein gebührendes Silvester feiern.

Die nächsten Tage läuft dann alles wieder wie geplant. Das Wetter bessert sich. Leider müssen wir den verlorenen Tag reinholen und verbringen lange Strecken auf dem Boot, was aber bei der vorbeiziehenden unglaublichen Landschaft nicht allzu schlimm ist. Wir halten an, um zu schnorcheln, werden wunderbar bekocht, fangen frischen Fisch und lernen wie man Kokosnuss-Milch herstellt.

Bootstour auf den Philippinen
Tao Expeditions Camp
Boot Trip mit Tao in Palawan

Die Tao Farm

Beim Stop auf der Tao Farm esse ich eines der besten Gerichte meines Lebens!! Es ist eine Springroll mit Erdnusssoße und Tunfisch mit einer Soße mit schwarzen Bohnen. Generell wird hier auf der Farm Gemüse für die Touren angebaut, neue Rezepte entwickelt und dort werden die „Bad Boys“  – wie die Crew Mitglieder heißen – ausgebildet. Kurzum: es ist so etwas wie die Schaltzentrale von Tao. Noch dazu ein richtig schönes Gelände mit tollen Hütten. Da sind wir traurig, dass wir heute nicht dort übernachten.

Tao Experience Palawan
Tao Camp Sunset

Warum ihr eure Tao Experience buchen solltet

Abenteuer Faktor

Auf dieser Bootstour muss man sich von gewissem Komfort verabschieden. Wifi und Telefonempfang? Fehlanzeige! Die Schafhütten sind einfach aber der Sonnenaufgang und Meerblick beim Aufwachen entschädigt für alle Strapazen. Die Duschen bestehen meist aus einfachen Buket-Shower wie man sie häufig auf den Philippinen finden. Doch am Ende des Tages lernt man wieder, wie wenig es braucht. Liebe Menschen, Sonne, das Meer und diese unglaubliche Natur reichen aus, um die Zeit seines Lebens zu haben.

Eat, snorkel, chill & repeat – Tao Experience

Oben genannte Worte treffen die Tao Experience am besten. Was macht man 5 Tage auf so einem Boot? Beispielsweise isst man, unterhält sich mit seinen Mitreisenden, macht die unglaublichsten Schnorcheltripps, chillt danach in der Sonne und isst weiter. Klingt doch super, oder?

Tao Expedition Inselleben

Die Unterwasserwelt

Ganz ehrlich: Es ist eine Schande, dass meine ersten Schnorchel Erfahrungen auf den Philippinen waren. Wie soll ich nach dieser vielfältigen und bunten Unterwasserwelt je woanders Gefallen am Schnorcheln finden? Denn wir schwimmen durch riesige, farbenfrohe Riffe, sehen bunte Fische und sogar eine Schildkröte. Das Wasser ist dabei so klar, dass man teilweise gar nicht ins Wasser muss, um die Unterwasserwelt beobachten zu können.

Schnorcheln Philippinen mit tao
Schnorcheln mit tao

Zu guter Letzt: das Essen

Jeden, den ich auf meiner Reise durch die Philippinen getroffen habe, der ebenfalls eine Tao Expedition gemacht hat, stimmt mir zu „The Food – the food ist so good!!“. Es ist unglaublich, was die Jungs in der kleinen Bordküche zaubern. Es gibt leckere Salate, Curries, frischen Fisch, Mango Float, Bananen in allen Formen, Abodo, Bananaflower pie, frisches Obst… Schon allein für dieses Essen würde ich die Tour noch einmal machen. Tao sollte unbedingt ein Kochbuch mit den Rezepten herausbringen!

Tao Philippines
Tao Food

Abschied vom Paradies

Es ist der letzte Tag auf dem Boot. Wir schnorcheln um ein japanisches Schiffswrack zusammen mit unglaublich vielen Fischen. Zurück an Board werden wir alle etwas wehmütig. Es sollte am besten nie mehr enden dieses Abenteuer. Uns wird noch einmal Jungle Juice serviert und die „Bad-Boys“ werden zu Girls. Die Crew stürm das Deck – in Frauenkleidern. Aber ich erinnere mich nicht mehr, zu welchem Song, aber sie tanzen für uns und nehmen sich selbst nicht allzu ernst.

Bei der Ankunft in Coron ist uns allen der Trubel und der Lärm zu viel. Unser Tourguide sorgt dafür, dass wir alle ein Trycicle bekommen und das uns keiner der Fahrer übers Ohr haut. Und dann brausen wir davon. Für die Crew geht es nach einer Pause für ein paar Tage wieder zurück aufs Boot und zurück in diese Welt, so schön, dass man nicht glauben mag, dass es dieselbe ist auf der unser Alltag stattfindet.

Ähnliche Beiträge